Überblick über die Geschichte

Diese Daten sollen nur einen kurzen Überblick über die wechselvolle Geschichte von Wüstewaltersdorf mit Eingemeindungen und Kolonien Grund, Toschendorf und den Kolonien Eckartsberg, Friedrichsberg und Zedlitzheide geben.
Weitere Daten und Ereignisse sind im Menü links aufgeführt.

Einwohnerzahlen im Überblick

1305 Eintrag im Zinsregister des Breslauer Bischofs als Villa Waltheri (Waltersdorf)
1425 Während der Hussiteneinfälle nach 1425 zerstört.
1530-1548 wiederaufgebaut. Hausweberei
1600 erstmalig "Wüstewaltersdorf". Mehrfacher Besitzerwechsel. Erzbergbau als unlohnend eingestellt
1648 fast menschenleer
24. 3. 1654 Übergabe der kleinen evangelischen Kirche an die Katholiken
1663 Schöffenbuch für Toschendorf
1693 Ortsgericht für Grund. Grundbesitz der Familie von Zedlitz
1737 Gründung von Zedlitzheide
1741 Bau eines ev. Bethauses
1742 Einrichtung einer ev. Schule, 1744 wurde das erste Schulhaus neben dem Pastorat gebaut: historischer Stundenplan
1743 = 14 Bauern und 11 Gärtner, aber 143 (!) Hausweber
1750 ev. Schule für Neugericht und Toschendorf
1765

Leinenmarkt

Berufe in Wüstewaltersdorf und zugeh. Gemeinden: historische Tabelle

1777 Bau eines Turmes für die kath. Kirche
1777 Gründung von Eckardtsberg
1779 Bau eines Leinenkaufhauses. Darin werden bis 1830 die Leinenmärkte abgehalten.
1785 hatte die Herrschaft 1824 Einwohner
1788 Gründung der Kolonie Friedrichsberg
1793 Weberunruhen
1805 Stiftung des Seylerschen Waisenhauses
1818 hatte Wüstewaltersdorf 1124 Einwohner, Zedlitzheide 324 Einwohner und Toschendorf 305 Einwohner
Ab 1827 Auflösung des Dominiums
1847 Bau der "Hungerstraße" Hausdorf-Wüstewaltersdorf-Reichenbach
1844/48 Unruhe während der Jahre
1843 erste mechanische Weberei
1868 eigener Vorschussverein (Vorläufer der "Volksbank")
1877 Ausbau der kath. Kirche
1884 Zusammenschluß von Betrieben zu der Firma "Websky, Hartmann und Wiesen"
1891 Errichtung des Bismarckturmes auf Reichenbacher Kreisgebiet unmittelbar an der Ortsgrenze zu Wüstewaltersdorf
1892 Zeitung: "Der Bote aus dem Eulengebirge."
1903 beschäftigt "Websky, Hartmann und Wiesen" 1100 Personen
1914 Bau der Elektrobahn Hausdorf-Wüstewaltersdorf
1938 waren alle Orte eingemeindet. Wüstewaltersdorf hatte 2826 Einwohner
1939 Beginn 2. Weltkrieg
1943 Beginn Bauarbeiten "Objekt Riese" im Eulengebirge
7. Mai 1945 Die Russen marschieren in Wüstewaltersdorf ein, kurze Zeit später folgt die polnische Miliz
1945-1947 Vertreibung der Wüstewaltersdorfer bis auf wenige Familien, Polen übernehmen das Dorf
1958 Die letzte deutsche Familie verlässt Wüstewaltersdorf

 Quellen: Dr. Richard Gottwald, "Das alte Wüstewaltersdorf", Verlag Steinke und Röhricht, Breslau 1926 und Zeitzeugenberichte