Eulengebirge - Geschichten

Silberloch

 

Wie bei anderen deutschen Gebirgen ging man im Eulengebirge im Mittelalter auch auf die Suche nach Silber und Golderzen. Dies führte aber nicht zum gewünschten Erfolg und wurde alsbald als nicht lohnend eingestellt.
Der einzig sichtbare Zeuge ist das "Silberloch" bei Wüstewaltersdorf und alte Bach- und Waldnamen in der Umgebung, die auf Versuche des Bergbaus schließen lassen. Wie zum Beispiel die "Silberlehne", "Silberkoppe" und "Silbergrube" bei Steinkunzendorf, die "Goldhöhe" bei Michelsdorf, der "Silberwald" bei Donnerau, "Goldener Bach", "Goldene Wiesen" und "Goldener Wald" bei Breitenhain, "Goldwasser" und Kolonie "Goldwiese" bei Wüstegiersdorf.

Geblieben sind auch Sagen, die sich um die Schätze im Berginnern ranken, die "Bergler" haben da viele Phantasie gehabt. Auch das Silberloch hat seine eigene Geschichte" (Sage vom "Schatz im Silberloch", zu finden im Buch "Der Menschenschmied" von Erich Weijand).

 

Erich Weijand beschreibt das Sillberloch im Vorwort zur Sage:

"Die Strasse von Wüstewaltersdorf und Zedlitzheide läßt mit den letzten Häusern auch das geschäftliche Leben, wie es die beiden Fabrikdörfer durchpulst, zurück. Langsam windet sie sich zu den "Sieben Kurfürsten" hinan. Die Wanderer biegen aber schon hinter den letzten Häusern von Zedlitzheide von der Strasse ab. Der Eingang zum Bergwalde ist nur eine kleine Pforte, die aber den Wanderer einen Blick in ein Märchenland tun läßt. Geradenwegs quert der Pfad aber noch einmal die Straße, um sich alsdann wieder in der heiliegen Waldesstille zu verlieren. Abseits vom Wege bilden Fichten einen verwachsenen dämmrigen Gang, der zum "Silberloch" führt. Regungslos verharren die grünen Wipfel. Nur hin und wieder steigt ein halbverlorenes Raunen aus den Tiefen des Waldes und umgeistert den Felsen, in den ein mannshoher, schmaler Gang tief hineinführt. - "

 

Das Silberloch heute:
Das Silberloch liegt an der Strasse von Wüstewaltersdorf auf die 7-Kürfürsten (Strasse nach Reichenbach). Früher war nur ein Eingang zu sehen, die zwei tieferen Gänge ins Innere standen unter Wasser. Seit 2004 ist der Stollen zugänglich und gegen ein paar Zloty zu besichtigen. Was es zu sehen zeigt ein Film bei youtube

 

Bilder des Stollens und sogar eine Skizze des Stollen im Internet.

 


Bilder vom Sommer 2004
zur Verfügung gestellt von W. Leistritz